Erschliessung & Mobilität
Erschlossen wird das neue Quartier über die neu gestaltete Industriestrasse, die zusammen mit der Entlastungsstrasse Nord das Zentrum vom Verkehr entlastet. Sie schliesst die Netzlücke und verbindet die Entlastungsstrasse mit der Belpbergstrasse. So wird der Ortsteil West ohne Zentrumsdurchfahrt an die Bernstrasse angeschlossen.
Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende gelangen via die geplante Personenunterführung Süd aus dem westlichen Dorfteil rascher zum Bahnhof und ins Dorfzentrum. Durch die Siedlung führt von Nord nach Süd ein öffentlicher Fussweg. Damit erhält das Eigermatte-Quartier eine direkte Verbindung zum Bahnhof.
Im Bereich der heutigen Sammelstelle Bau und Hobby gibt es auch künftig eine Sammelstelle, zudem eine Veloabstellanlage (Bike+Ride) mit rund 130 öffentlichen Veloabstellplätzen.
Die zentrale Lage des neuen Quartiers mit kurzen Wegen bietet die Chance für ein nachhaltiges Mobilitätsverhalten. Die Anzahl zulässiger Autoparkplätze wird gegenüber kantonaler Bauverordnung um 50 % verringert. Pro Wohnung sind somit 0.25 bis maximal 1 Parkplatz zulässig. Die meisten Parkplätze befinden sich in Tiefgaragen mit Zufahrten an der Industriestrasse, der Belpbergstrasse und dem Dorfmattweg (nur für Bewohnende).
Für Velos sind in der Überbauung offene und wettergeschützte Aussenabstellplätze sowie Plätze im Gebäudeinnern vorgesehen. Verlangt wird ein Veloabstellplatz pro Zimmer. Insgesamt ist mit über 1000 Veloabstellplätzen zu rechnen.
Die Überbauung gilt nicht als verkehrsintensiv. Das zusätzliche Verkehrsaufkommen beträgt gemäss Fachbericht rund 900 Fahrten für Wohnen und 1900 Fahrten für übrige Nutzungen. Der Neuverkehr ersetzt einen Teil des bestehenden Verkehrs.
Fragen & Antworten
Die Verkehrserschliessung erfolgt über die neu gestaltete Industriestrasse. Diese ist zusammen mit der Entlastungsstrasse Nord (Rossbodenstrasse) Teil der Verkehrslösung Münsingen und entlastet das Zentrum vom Verkehr. Die neue Linienführung der Industriestrasse schliesst die verbleibende Netzlücke und verbindet die Entlastungsstrasse Nord mit der Belpbergstrasse. So wird der Ortsteil West ohne Zentrumsdurchfahrt an die Bernstrasse angeschlossen. Die neue Lage der Industriestrasse ist mit den aktuell bekannten SBB-Plänen für den Bahnhofausbau koordiniert: Die vorgesehenen Publikumsanlagen ermöglichen attraktive Verknüpfungen und verbessern für den Fuss- und Veloverkehr den Zugang zum Bahnhof. Die Verkehrsbelastung am Knoten Industriestrasse / Belpbergstrasse wurde im Detail geprüft und lässt sich mit einer neuen Vortrittsregelung optimieren.
Die Überbauung Bahnhof West stellt kein verkehrsintensives Vorhaben im Sinne des kantonalen Rechts dar. Das durch die neuen Nutzungen ausgelöste Verkehrsaufkommen beträgt laut Fachbericht Mobilität rund 900 Fahrten für Wohnen und 1900 Fahrten für übrige Nutzungen. Der Neuverkehr wird einen Teil des bestehenden Verkehrs ersetzen.
Bis auf einige wenige Kurzzeitparkplätze an der Industriestrasse befinden sich die Autoabstellplätze in Tiefgaragen. Die Zu- und Ausfahrten der Einstellhallen konzentrieren sich an drei Stellen: an der Industriestrasse, der Belpbergstrasse und dem Dorfmattweg. Letztere dient ausschliesslich den Bewohnerinnen und Bewohnern der Überbauung. Die Eckwerte zur Parkierung richten sich nach dem Gemeindebaureglement. Dieses reduziert die Bandbreite der Anzahl zulässiger Autoparkplätze gegenüber der kantonalen Bauverordnung um 50 Prozent. Pro Wohnung gibt es somit minimal 0.25 Parkplatz und maximal 1 Parkplatz. Pro 100 m2 Gewerbefläche dürfen maximal 5 Parkplätze angeboten werden. Die konkrete Anzahl Parkplätze wird in der weiteren Projektentwicklung festgelegt und hängt von verschiedenen Faktoren ab: Anzahl Wohnungen, Wohnungsmix, Nutzungsprofil, bautechnische Anforderungen im Untergrund, Grundwasser etc.
Für Velos sind Abstellplätze mit Witterungsschutz vorgesehen sowie Plätze im Inneren der Gebäude. Münsingen verfügt über ein dichtes Netz an Velorouten sowie eine gute Anbindung an das regionale Velowegnetz. Kurze innerörtliche Distanzen und die günstige Topografie im Zentrum sowie im Ortsteil West fördern die Velonutzung zusätzlich. Deshalb ist die Nachfrage nach Veloabstellplätzen hoch. Gestützt auf die Norm des Schweizerischen Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) und das Handbuch «Veloparkierung» des Bundesamts für Strassen wird darum die Vorgabe für Veloabstellplätze auf die lokalen Bedürfnisse abgestimmt und gegenüber den Mindestbestimmungen der kantonalen Gesetzgebung erhöht. Verlangt wird ein Veloabstellplatz pro Zimmer. Die ZPP-Bestimmungen gehen damit deutlich weiter als die Mindestvorgaben im kantonalen Baugesetz. Die Anzahl Veloabstellplätze wird in der weiteren Projektentwicklung definitiv festgelegt.
Für den Fuss- und Veloverkehr ist ein engmaschiges Wegenetz zur Erschliessung der einzelnen Gebäude vorgesehen. Das ermöglicht die optimale Anbindung des Gebiets an den Bahnhof und den östlichen Ortsteil. Durch die Siedlung führt von Nord nach Süd ein öffentlicher Fussweg. Die Industriestrasse ist eine wichtige kommunale und kantonale Veloverbindung und wird auch für den Fussverkehr attraktiv gestaltet. Sie wird in die bestehende Tempo-30-Zone integriert. Die Industriestrasse erhält beidseitig Trottoirs und der Dorfmattweg südseitig ein neues Trottoir. Zur Bahn gelangt man via die neue Personenunterführung Süd, die gestalterisch an das Quartier angebunden wird.
Die Anlieferung für grössere Gewerbe- und Detailhandelsflächen erfolgt grundsätzlich über die Industriestrasse in den West-Ast (Diagonale) und anschliessend zur Belpbergstrasse. Der West-Ast ist der Anlieferung/Zubringer im Einbahnsystem und dem Langsamverkehr (beide Richtungen) vorbehalten. Es wird ein Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge signalisiert. Das Manövrieren von Lastwagen und Sattelschlepper zur Andockstelle erfolgt grundsätzlich auf den Privatparzellen und somit ausserhalb des öffentlichen Strassenraumes.